Sanft verweben sich die unterschiedlichen Gebäudetrakte und Hofsituationen mit der durchgrünten Umgebung

Das Areal der Privatklinik Littenheid liegt eingebettet in einem idyllischen Landschaftsraum. Das Klinikgelände präsentiert sich als Park mit einer über die letzten Jahrzehnte gewachsenen Siedlungsstruktur und ist Teil der einzigartigen Naturlandschaft, welche die Klinikanlage durchfliesst und charakterisiert. Darin werden vier neue Gärten angelegt, die reich an Pflanzen, Farben und Gerüchen sind und eine freundliche und einladende Atmosphäre für die Kinder schaffen.

Der mäandrierende und leicht eingedrehte Gebäudekörper wird behutsam in die bestehende Situation eingebettet. Aus der Gebäudeform resultieren drei Höfe, die sich zu unterschiedliche Landschaftsräumen hin öffnen. Sanft verweben sich die unterschiedlichen Gebäudetrakte und Hofsituationen mit der durchgrünten Umgebung und bieten vielseitige Rückzugsräume mit hoher Aufenthaltsqualität.

Der Neubau ordnet sich selbstverständlich in das dörfliche Ensemble ein. Subtile Knicke in den Fassadenfluchten brechen die Fassadenlänge und zeichnen die innere Struktur und Organisation nach aussen ab. Die drei Hofsituationen prägen das Gebäude auch programmatisch: den Auftakt bildet der Ankunftsplatz mit einer klaren Adressierung für das neue Patientenhaus, während die Wohnstationen um die weiteren intimen «Wohnhöfe» angeordnet sind.

Die neue Klinik strahlt nach Innen und Aussen eine hohe Behaglichkeit aus und bietet den Patienten ein geschütztes Umfeld, das Geborgenheit, Sicherheit und Orientierung vermittelt und so optimale räumliche Voraussetzungen für ein Wohn- und Therapiegebäude für Kinder und Jugendliche bietet. Das Haus wird über einen Eingangsbereich betreten, welcher direkt von den zwei Stationszimmern im Erdgeschoss eingesehen und bedient werden kann. Eine grosszügige, übersichtliche und durch vertikale Lamellen gesicherte Treppenanlage sowie ein Waren- und Personenlift erschliessen das Obergeschoss und die Nebenräume im Untergeschoss. Die vier Psychiatriestationen sind auf zwei Geschossen zu zwei Gruppen organisiert. Um Synergien zu nutzen, teilen sich jeweils zwei Gruppen einen allgemeinen Bereich mit Ärztebüros, Mehrzweckraum und weiteren Räumen für gruppentherapeutische Angebote. 

Durch die L-förmige Anordnung und Organisation der Stationstrakte mit identischem Zuschnitt entsteht im angrenzenden Aussenraum eine Hofsituation, die den Kindern- und Jugendlichen eine geschützte, private Rückzugswelt bildet. Die vier Psychiatriestationen werden über einen optional verschliessbaren Eingang erschlossen; gefolgt vom übersichtlich positionierten Stationszimmer als zentraler Punkt in jeder Einheit. Die Inneren Erschliessungsbereiche öffnen sich jeweils zwischen den verschiedenen Zimmergruppen und zur Fassade und bieten vielseitige Sichtbezüge und Ausblicke in den durchgrünten Landschaftsraum. Die reizarme Atmosphäre der Innenräume ist wohnlich und harmonisch gestaltet. Sie bietet vielfältige Rückzugsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Aufenthaltsqualitäten für die Patienten. Die übersichtliche Gestaltung des Erschliessungsbereichs ermöglicht eine gute Orientierung und die Anordnung der Räume optimale Arbeitsabläufe für das Betreuungspersonal.