Das heute stark unternutze und teilweise unbebaute Areal an bester Lage im Norden Solothurns soll qualitätsvoll entwickelt und verdichtet werden

Das revidierte Raumplanungsgesetz des Bundes (RPG) verankert die Siedlungsentwicklung nach innen als wichtiges Ziel der Raumplanung. Insbesondere in Städten und zentrumsnahen Lagen sind Areale so zu entwickeln, dass sie möglichst vielen potentiellen Einwohnern für architektonisch und organisatorisch wertvolle Wohnformen zur Verfügung stehen. Das Areal Solothurn Nord ist im Besitz - teilweise im Baurecht - des Kantons Solothurn. Mit dem städtebaulichen Studienauftrag Solothurn Nord soll die Voraussetzung für eine qualitätsvolle Innenentwicklung an ausgezeichneter Wohnlage geschaffen werden. Die attraktive Hanglage mit Fernsicht und idealer Ausrichtung nach Südwesten sowie die Situierung im bevorzugten Steingrubenquartier bieten ideale Voraussetzungen für eine hochwertige Wohnbebauung. Ziel des städtebaulichen Studienauftrags ist es, Konzepte für eine attraktive, nachhaltige Bebauung an dieser einmaligen Lage aufzuzeigen.

Das Resultat des Studienauftrags soll als Basis für einen Masterplan als Grundlage für die Erarbeitung und Koordination von Gestaltungsplänen für Teilareale dienen. Das Areal Solothurn Nord liegt im oberen Steingrubenquartier an bevorzugter Wohnlage an einem südwestlich geneigten Hang. Das Quartier wird geprägt durch das ehemalige Waisenhaus mit seiner grossen, parkartigen Gartenanlage, welches auf einer Hügelkuppe am Rande der ehemaligen Steinbruchkante liegt. Die umliegende Bebauungsstruktur - heute vorwiegend aus Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern bestehend - ist entlang einem verästelten Wegenetz und in der Regel angepasst an die Hangtopographie über die Jahrzehnte heterogen gewachsen. Entlang der Bergstrasse – welche bereits ab dem 16. Jahrhundert bebaut wurde – ist der dörfliche Charakter durch die ursprünglich als Gewerbebetriebe genutzten, am ehemaligen künstlichen Stadtbach (Dürrbach) liegenden Gebäuden noch heute erkennbar.

Das identitätsstiftende Zentrum der neuen Bebauung bildet das Waisenhaus mit seiner stattlichen Parkanlage. Damit das Ensemble aus Haus und Park in seiner Qualität bestehen bleibt, erfolgt die bauliche Verdichtung in dem Bereich Bergstrasse - Waisenhausstrasse - Midartweg akzentuiert an den Rändern. Dabei wird insbesondere die Durchlässigkeit der Parkanlage angemessen berücksichtigt.

Damit durch die innere Verdichtung, respektive der damit zusammenhängenden Vergösserung der Baumasse mehr Freiraum generiert werden kann, werden als Grundsatz die Gebäudekörper zusammenrückt. Das Planungsgebiet wird entsprechend der Eigenheiten der jeweiligen örtlichen Situation in fünf spezifische Teilbereiche gegliedert und die jeweilige Bebauung massgeschneidert dem Ort angepasst: