Die Wohnüberbauung «Mühlacker» bildet eine starke Identität im Herzen der Siedlungsstruktur
Das Gebiet „Mühlacker“ liegt sanft eingebettet im weiträumigen Landschaftsraum am Jura-Südfuss und orientiert sich in Richtung Aare und dem Naturschutzgebiet Witi. Am östlichen Rand des Siedlungsgebietes von Bellach gelegen, ist das Wohnquartier von Wiesen- und Landwirtschaftsflächen umgeben, attraktive Naherholungsgebiete liegen direkt vor der Haustüre. Die Parzelle selbst liegt in einer heterogenen Siedlungsstruktur, welche grössenteils durch Einfamilienhäuser geprägt ist. Südlich des Areals befindet sich das in der Spezialzone unter Schutz gestellte alte Back- bzw. Pulverhaus. Die Wohnüberbauung „Mühlacker“ bildet eine starke Identität im Herzen der Siedlungsstruktur. Die Körnung und Setzung der dreigeschossigen Bauten ist so gewählt, dass sie sich optimal in die bestehende Umgebung einpassen. Die Baukörper reagieren auf die Parzellengeometrie und die bestehende Topografie.
Die leicht ausdrehende und auffächernde Disposition der Volumen ergibt eine optimale Ausrichtung mit vielseitigen Sichtbezügen für die Wohnungen und bietet einen offenen, parkartigen Aussenraum. Der Charakter der heutigen Wiese und Hostet wird mit der neuen durchgrünten Wohnüberbauung weitergetragen und neu interpretiert. Bestehend aus drei höhengestaffelten Punktkörpern spannt das Häusertrio einen gemeinsamen Zwischenraum auf, welcher sich mit dem umliegenden Frei- und Strassenraum vernetzt und die bestehende Grünzone ergänzt. Der Grünbereich wird naturnah mit einheimischen Pflanzen gestaltet. Hoch- und niedrigstämmige Bäume, Stauden, Sträucher und Gräser prägen den attraktiv gestalteten Aussenraum.Die Mehrfamilienhäuser sind als Massivbauweise mit tragenden Aussenwänden und Treppenkern konzipiert.
Drei versetzt zueinander stehende Baukörper formen einen zusammenhängenden Aussenraum, der zwischen den Häusern mäandriert
Die Fassade besteht aus einer sägerohen, vorvergrauten Holzschalung, welche von unterschiedlich breiten und farblich nuancierten Brettern vertikal gezeichnet wird. Raumhohe und geschossweise übereinanderliegende Doppelflügelfenster gliedern den Baukörper.
Die Fensterelemente sind mit gehobelten Leibungs- und Sturzbrettern eingerahmt. Horizontal wird das Gebäude durch umlaufende Metallprofile unterteilt. Das feingliedrige Geländer folgt mit der unregelmässigen Anordnung der Stäbe dem gesamtheitlichen Fassadenkonzept.
Das Erdgeschoss und das 1. Obergeschoss sind als 3-Spänner nach einem wiederkehrenden Prinzip organisiert: Alle Wohnungen verfügen über eine Eingangsdiele, welche die verschiedenen Wohnbereiche sternförmig erschliesst. Auf lange wohnungsinterne Korridore wird bewusst verzichtet.
In Verbindung mit dem zusammenhängenden Wohn-, Ess- und Küchenraum entsteht ein fliessendes Raumkontinuum, das seinen Abschluss jeweils in Form einer Eckloggia findet. Die grosszügigen Loggien vermitteln zwischen dem Innen- und Aussenraum und verfügen jeweils über eine individuelle Ausrichtung und Orientierung.